Schweiz
Gesellschaft & Politik

Halbierungsinitiative ist zustande gekommen

Halbierungsinitiative zur Senkung von Serafe-Gebühren ist zustande gekommen

23.06.2023, 16:1523.06.2023, 18:13
Mehr «Schweiz»

Die sogenannte Halbierungsinitiative zur Senkung der Serafe-Gebühren auf 200 Franken ist nach Angaben der Initianten zustande gekommen. Das sagte SVP-Nationalrat Thomas Matter (ZH) gegenüber dem Online-Portal Pilatustoday am Freitag.

Thomas Matter, Nationalrat SVP/ZH, fotografiert kurz vor einer Medienkonferenz des ueberparteilichen Initiativkomitees zur SRG-Initiative "200 Franken sind genug!", am Dienstag, 1. Maerz 202 ...
Thomas Matter, Nationalrat SVP/ZH, fotografiert kurz vor einer Medienkonferenz des überparteilichen Initiativkomitees zur SRG-Initiative «200 Franken sind genug!», am Dienstag, 1. März 2022.Bild: keystone

Sie hätten über 100'000 beglaubigte Unterschriften zusammen, sagte Matter. Er habe noch nie eine einfachere Unterschriftensammlung erlebt, als diese. Es sei einfach gewesen, die Leute von dem Anliegen zu überzeugen.

Die Menschen wollten nicht 335 Franken pro Jahr für die SRG bezahlen, 200 Franken reichten. Und vor allem würden die Unternehmen bei Annahme der Initiative von der Gebühr befreit. Es mache einfach keinen Sinn, dass ein Schreiner neben dem Privaten auch noch für seine Schreinerei bezahlen müsse.

Das Volksbegehren folgt auf die «No Billag»-Initiative, die im März 2018 klar mit 71.6 Prozent abgelehnt wurde. Die Halbierungsinitiative wurde von der SVP, dem Schweizerischen Gewerbeverband (SGV) und den Jungfreisinnigen lanciert. Sie richtet sich gegen die SRG und verlangt, dass die Serafe-Gebühren für Radio und Fernsehen von 335 auf 200 Franken pro Jahr gesenkt werden.

Neben der Senkung der geräteunabhängigen Gebühren für die Haushalte wollen die Initianten auch eine Befreiung der Firmen von der Gebühr. Bei der Verteilung der Gebührengelder soll der Anteil der privaten Radio- und Fernsehsender gleich hoch bleiben.

Gegen die Initiative hat sich bereits eine «Allianz Pro Medienvielfalt» aus 23 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammengeschlossen. Sie warnt vor einem «Frontalangriff auf die Medienvielfalt». Denn in der kleinräumigen und viersprachigen Schweiz liessen sich überzeugende Nachrichten- und Hintergrundformate nicht am Markt finanzieren. (saw/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
183 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Sidasci
23.06.2023 16:58registriert April 2021
Ich raffs nicht, warum haben wir das nicht schon bei der übervorletzten Diskussion gänzlich abgeschafft und über die regulären Steuern geregelt? Entlastet Geringverdiener und spart haufenweise Aufwand in der Verwaltung, beim Versand und bei den Bürgern, und die Nerven aller werden auch geschont.
15429
Melden
Zum Kommentar
avatar
Chris_A
23.06.2023 18:09registriert Mai 2021
Ich bezahle auch nicht gerne Steuer oder diese Sarafe Gebühr aber, wir haben ein öffentlich rechtliches Medienunternehmen das auf deren Informationen und Berichterstattung wir uns verlassen können. Die Alternative sind Private die neben einem ausgeprägten finanziellen Interesse auch Themenführerschaft für ihre Geldgeber übernehmen. Geldgeber sind keine armen linke Politiker sondern rechte Millionäre die auch Parteien kaufen können. Also Vorsicht wem wir hier proteschieren.
12632
Melden
Zum Kommentar
avatar
John T. Ripper
23.06.2023 17:20registriert September 2022
Man sieht in der heutigen Zeit sehr gut wie wichtig ein zentral finanziertes Medienhaus ist. Die heutigen (gratis) Zeitungen gehen natürlich auf Klicks, da dies Geld bringt. Das ist dann schnell nicht mehr Objektiv. Gleich sieht es mit Abos aus. Die Zeitungen drucken das, was die Abonnenten hören bzw. lesen wollen. Eine komplette Abschaffung der Serafe wäre ein grosser Einschnitt in die Demokratie.
15158
Melden
Zum Kommentar
183
Gemeinde reisst erste Gebäude in Schwanden GL ab

Nach den verheerenden Erdrutschen in Schwanden GL im vergangenen August müssen 15 beschädigte Gebäude abgerissen werden. Die Arbeiten dazu sind diese Woche gestartet. Bis in zwei Wochen Tagen sind die ersten Gebäude weggeräumt.

Zur Story